Teamgespräch – reden wir über unsere Zusammenarbeit

WTeamgesprächürden Sie Ihrem Chef sagen, was Sie von ihm halten? Wie Sie die Zusammenarbeit im Team erleben? Und das relativ ehrlich? Vermutlich nicht. Wie soll er aber wissen, was er besser machen kann?

Regelmässige Mitarbeitergespräche sind in vielen Firmen mittlerweile institutionalisiert. Ein Teamgespräch dagegen, ein vom Vorgesetzten moderierter Austausch im Team über die Qualität der Zusammenarbeit, über Führung und Strukturen, findet in seltenen Fällen, meist mit Hilfe eines externen Moderators unter dem Titel „Teamentwicklung“ statt.

Warum ein Teamgespräch?

Die Beziehungsebene (Atmosphäre, Umgangston, Verbindlichkeit, Wertschätzung) in Teams beeinflusst massgeblich die Sachebene – also die Teamleistung. Teamgespräche fördern die Entwicklung der Führungskultur, dienen der Konfliktprävention und steigern die Motivation im Team.

Was ist ein Teamgespräch?

Ein Teamgespräch ist einem normalen Teammeeting sehr ähnlich: Das Team sitzt zusammen, der Chef moderiert. Im Inhalt gibt es jedoch deutliche Unterschiede. Statt fachliche Themen werden Beziehungs- und Strukturthemen besprochen. Themen sind z.B. die Teamstimmung, Information, Motivation, zwischenmenschliche Irritationen, Arbeitsabläufe aber auch positive Aspekte der Zusammenarbeit.

Teamgespräche sollten mindestens halbjährlich durchgeführt werden und dauern, je nach Anzahl der Teammitglieder, zwischen 2 und 3.5 Stunden. Der Vorteil einer regelmässigen Durchführung liegt darin, dass Teammitglieder wissen, wann und wo sie auf welche Weise schwierige Aspekte thematisieren können. Die auf diese Weise „aufgehobenen“ Themen stören dann eine sachliche Alltagskommunikation bis zum Teamgespräch deutlich weniger.

Wie läuft ein Teamgespräch ab?

Nach einem ermutigenden Einstieg durch die Führungskraft schreibt jeder Mitarbeitende drei Punkte auf, die als positiv erlebt wurden und drei Punkte, die nach einem „mehr“ oder „weniger“ verlangen.

Nach der stillen Themensammlung bekommt jeder Mitarbeitende die Gelegenheit, die auf Moderationskarten notierten Gedanken vorzustellen, ohne dass die Führungskraft oder die Kollegen unterbrechen. Als Letzter trägt der Vorgesetzte seine Punkte vor.

Die Themen werden nun gemeinsam geclustert. Daraus entsteht die Agenda für den nun folgenden Dialog, der von der Führungskraft moderiert wird. Ziel ist dabei, die unterschiedlichen Positionen, Irritationen oder Vorbehalte durch Nachfragen möglichst genau zu verstehen, um durch deren Klärung eine stabile Basis für Lösungen zu schaffen.

Zum Abschluss hält der Vorgesetzte die Abmachungen und nächsten Schritte schriftlich fest und reflektiert mit dem Team kurz das Gespräch.

Die Rolle des Vorgesetzten

Der Ablauf ist so gestaltet, dass das Teamgespräch möglichst konstruktiv verläuft. Trotzdem empfiehlt es sich, die Führungskraft durch ein Kurztraining auf die Moderationsaufgabe vorzubereiten, besonders wegen der nicht einfachen Doppelrolle. Von der sauberen Trennung von Chef und Moderator lebt ein gelungener Dialog. Ist diese Trennung der Rollen nicht mehr möglich, empfiehlt sich dringend eine externe Begleitung.

Umsetzung der Teamgespräche in Firmen

Bevor Führungskräfte ein Teamgespräch durchführen, werden Sie in einem Training für den Ernstfall vorbereitet. Sie erfahren, wie genau ein Teamgespräch abläuft, welche Fallstricke sich in den einzelnen Phasen ergeben können und wie sie mit schwierigen Situationen umgehen sollen. Vorbehalte und Fragen werden besprochen.

Nach der Durchführung haben die Führungskräfte die Gelegenheit, in einem Auswertungsgespräch mit einem externen Coach das Teamgespräch zu reflektieren und erhalten eine individuelle Beratung für ihre Fragestellungen.

Kontaktieren Sie mich, um mehr über die Vorteile von Teamgesprächen zu erfahren.