Teamcoaching: braucht das unser Unternehmen?

„Nicht die Arbeit macht die Menschen unzufrieden,
sondern die Art und Weise, wie sie verrichtet wird.“
(P. Mulford)

TeamcoachingVielen Unternehmen ist das Potenzial ihrer Mitarbeiter nicht in vollem Maße bewusst. Erst wenn Probleme auftauchen, Abläufe kollabieren oder die Krankheitsstände immer höher werden, bemühen sich die Verantwortlichen um Lösungsmöglichkeiten. Spätestens dann entdecken sie einen wichtigen Schlüssel, um sowohl die Freude an der Arbeit wie auch die Effektivität ihrer Mitarbeiter zu stärken: das Teamcoaching.

Woran erkenne ich als Vorgesetzter oder Mitarbeiter, dass ein Teamcoaching uns nach vorne bringen würde?

Die Kombination von Höchstleistung und gutem Arbeitsklima ist der Traum (fast) aller Vorgesetzten. Und auch der Mitarbeiter – denn eine hohe Arbeitszufriedenheit ist ein unschätzbarer Beitrag zur Lebensqualität. Ohne positives Teamklima werden – zumindest langfristig – keine Höchstleistungen erbracht. In einer Atmosphäre, die durch Rivalität, Neid und Misstrauen geprägt ist, können Mitarbeiter nicht kreativ wirken, offen sein, gemeinsam zielorientiert agieren, Hilfs- und Einsatzbereitschaft kultivieren.

Stellen Sie sich – alleine oder gemeinsam mit einer Mitarbeiterin/einem Kollegen – einmal folgende Fragen:

  • Werden im Kollegenkreis getroffene Vereinbarungen von allen eingehalten?
  • Gibt es ein gemeinsames Ziel, das alle Mitglieder der Gruppe anstreben?
  • Ist jeder Einzelne bereit, Verantwortung auch für die Gruppe zu übernehmen?
  • Werden die wirklich wichtigen Themen offen angesprochen?
  • Unterstützen sich die Gruppenmitglieder gegenseitig?
  • Sind die Arbeits- und Kommunikationsabläufe reibungslos und effizient?
  • Sind die Kunden/andere Abteilungen/Kollegen von Partnerunternehmen mit unserer Leistung voll zufrieden?
  • Bin ich selbst bereit, für die Gruppe Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen?
  • Spüre ich ein besonderes Gefühl der Verbundenheit?
  • Bringe ich mich gerne in die Teambesprechungen ein?

Können Sie zwei oder mehr dieser Fragen nicht mit einem klaren „Ja“ beantworten, dann ist das ein Hinweis darauf, dass es in Ihrem Team noch Leistungspotenzial gibt. Dass sich also ein Teamcoaching lohnen würde – für alle Beteiligten.

Hinweise ernst nehmen

Es ist wichtig, diese Hinweise rechtzeitig wahr- und ernstzunehmen, d. h. nicht zu warten, bis sich Probleme manifestieren. Je früher Teamcoachingprozesse umgesetzt werden, desto weniger Aufwand bedeuten sie und umso zufriedenstellender sind die Ergebnisse.

Vor allem, wenn es innerhalb von Unternehmen personelle oder strukturelle Wandlungsprozesse gibt, kann ein Teamcoaching wesentlich dazu beitragen, dievolle Leistungsfähigkeit einer Gruppe schnell (wieder)herzustellen.

Wenn Sie selbst ein Teamcoaching initiieren, vorschlagen oder durchführen möchten, stellen Sie sich sicher die Frage nach der Messbarkeit des Nutzens. Auf der Sachebene lässt sich der Nutzen in der Regel sehr gut messen. Dafür müssen natürlich VOR der Durchführung der Teamcoachingmaßnahmen entsprechende Kennzahlen vorliegen. Einige Beispiele von messbaren Werten:

  • Gesteigerte Produktivität
  • Höhere Bestellquoten
  • Kürzere Durchlaufzeiten durch verbesserte Abläufe
  • Geringere Fehler- oder Ausschussquoten
  • Höhere Qualität
  • Weniger Reklamationen

Auf der nichtfaktischen Ebene ist es schwieriger, den Nutzen objektiv zu messen. Dennoch ist es möglich: Über Befragungen der beteiligten Mitarbeiter können Veränderungen messbar gemacht werden. Das deutlichste Indiz für die Erfolgswirksamkeit zeigt sich allerdings im konkreten Verhalten der Teammitglieder.

Zum Beispiel:

  • laufen Teambesprechungen in der Regel strukturiert und pünktlich ab
  • geben Kollegen sich gegenseitig hilfreiche Hinweise
  • halten sie getroffene Vereinbarungen ein
  • treffen sich zwischenzeitlich auch mal privat
  • haben wieder eine gemeinsame Zielsetzung/Ausrichtung
  • macht es ihnen wieder Spaß zur Arbeit zu gehen

So ist neben dem faktisch messbaren Nutzen der Erfolg auch deutlich spürbar. Kollegen, die fähig sind, Konflikte zu vermeiden, die  – falls notwendig – Konflikte selbstständig lösen, die gerne im Team wirken und gute Ergebnisse erzielen, haben … ganz einfach gute Laune. Deshalb ist der atmosphärische Unterschied in Unternehmen, bei denen Teamcoaching zur Unternehmenskultur gehört, zu solchen, die Teamcoaching nicht aktiv fördern, sehr deutlich spürbar. Für Mitarbeiter, Vorgesetzte, Kunden, Gäste und  Geschäftspartner …